160 Jahre Ausstellungsgeschehen in Freistadt

Freistadt beherbergt die älteste Messe unseres Landes. Die erste Ausstellung fand 1862 statt, gefolgt von einem regen landwirtschaftlichen und gewerblichen Ausstellungsgeschehen.

Die Mühlviertler Messe hat eine lange Tradition. Sie ist eine der ältesten Veranstaltungen dieser Art in Österreich, darüber hinaus die älteste und drittgrößte des Bundeslandes Oberösterreich. Die Messestadt Freistadt kann nicht nur auf eine ehrwürdige Geschichte verweisen. Sie war auch immer schon ein beachtlicher Handelsort und pulsierender Umschlagplatz für den Warenverkehr.

Freistadt imposantHandelsstadt Freistadt

Im Hoch- und Spätmittelalter herrschte reges Leben in Freistadt. Die Feldaistsenke war für den Handel ein von Lorch über Mauthausen führender unbeschwerlicher Weg durch den mächtigen Nordwald nach Böhmen. Auch vom rasch aufblühenden Linz her führte eine Handelsstraße über Freistadt nach dem Norden. Als König Rudolf von Habsburg der Stadt 1277 das Stapel- und Niederlagsrecht verlieh, war der Grundstein zur Handelsblüte gelegt. Die Kaufleute waren gezwungen, in Freistadt drei Tage Halt zu machen und ihre Waren den Bürgern zum Kaufe anzubieten.

Oberösterreich & Böhmen

Neben dem Stapel- und Niederlagsrecht kam noch das Recht des Straßenzwangsrecht dazu. Auf den Straßen wurden hauptsächlich Salz, Eisen und venezianische Waren nach Norden gebracht und von dort Getreide, Schmalz, Pelze, Vieh und Nahrungsmittel auf Fuhrwerken der Stadt nach Osten weiterverfrachtet. Durch diese Handelstätigkeit erlebte die Stadt eine Blütezeit.

Auch das 1363 von Rudolf dem Stifter verliehene so genannte Meilenrecht – innerhalb einer festgesetzten Bannmeile durften nur Freistädter Bürger dem Handel und Gewerbe nachgehen – trug zum weiteren Aufstieg bei. Später erlangte noch ein anderer Handelszweig Bedeutung, nämlich der Fischhandel, der seinen Ausgang von Böhmen her nahm.

Mit eigenen Ideen zu Erfolg

Vor 160 Jahren mussten die Freistädter Bürger Initiativen gegen den wirtschaftlichen Abwürgungsprozeß entwickeln. Dies geschah nicht durch Petitionen an den Kaiser um Privilegien und Subventionen, sondern mit eigenen Ideen. Man ging daran, die Förderung der Landwirtschaft und des Gewerbes zu forcieren und durch Konkurrenzdruck die Leistungen zu steigern. Die Ergebnisse dieses gesunden Wettbewerbs aus Landwirtschaft und Gewerbe wurden ausgestellt, verglichen und prämiiert. Dies war die Geburtsstunde für die 1. Ausstellung der obderennsischen Landwirtschafts-Gesellschaft im Jahre 1862 in Freistadt.

 

1. Messe in Freistadt

1862: Die „Freistädter Messe“ findet erstmals statt und ist damit die älteste Messe in Oberösterreich.

Mühlviertler Messe ins Leben gerufen

1931: Die damalige Ausstellung wirkte weit über die Landesgrenzen hinaus und legte den Grundstein für die heute bekannte „Mühlviertler Messe“.

Alle 2 statt 4 Jahre

Alle 2 statt 4 Jahre

Zu den Anfangszeiten wird die Messe alle vier Jahre abgehalten. Kurz danach wird bereits im zweijährlichen Rhythmus im August veranstaltet.

Bau der Messehalle

Bau der Messehalle

2003: Zum neuen Kernstück der Mühlviertler Messe wird die ovale und gänzlich in Holzbauweise errichtete Messehalle. Zusätzlich zum Messebetrieb füllen nun zusätzliche Ausstellungen, Bälle und Musikveranstaltungen die neue Messehalle mit Leben.

40.000 Besucher

2005: Jährlich besuchen rund 40.000 Gäste aus dem Mühlviertel, aus dem Zentralraum, aus dem benachbarten Niederösterreich und aus dem bayerischen sowie südböhmischen Raum die Messe.

20.000 Quadratmeter

200 Aussteller präsentieren ihre Produkte auf 20.000 m² Ausstellungsfläche. Neben insgesamt acht Messehallen und dem Freigelände steht ein Vergnügungspark zur Verfügung.

Jährliches Volksfest

Jährliches Volksfest

2011: Statt einem 2-jährigem Messe-Rythmus setzt man auf ein jährliches Volksfest. Mehrere Fachmessen unterm Jahr haben sich bereits aus der Messe Mühlviertel ergeben und so wurde aus der Messe ein Volksfest mit Gewerbeausstellung.

Volksfest wird zur Wiesn

Volksfest wird zur Wiesn

2014: Aus dem Volksfest wird eine große „Wiesn“. Das gesamte Messegelände wird zu einem Bierzelt umfunktioniert und rundherum ein kulinarisches Hüttendorf mit Vergnügungspark aufgebaut.

Erlebnismesse ergänzt Wiesn

Erlebnismesse ergänzt Wiesn

2016: „Natur“ und „Entschleunigung“ liegen voll im Trend. Jährlich wird dazu ein Thema aufbereitet – „Wald“ beginnt. Ein vielfältiges Programm aus Vorführungen, Vorträgen und Information sowie Musik und Unterhaltung im Areal der Mühlviertler Wiesn wird geboten.

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